SFG Olpe rutscht nach 0:3 Niederlage in Köln in den Abstiegskampf

22 November 2025

OLPE. Die Olper Volleyballerinnen mussten am Samstag in einer gut gefüllten Halle in Köln ihre erste 0:3 Niederlage gegen den direkten Tabellennachbarn TVA Hürth einstecken. Trotz der für ein Auswärtsspiel ungewöhnlich stark vertretenen Fankurve auf Olper Seite, sind die Sauerländerinnen über das gesamte Spiel weit unter ihren Möglichkeiten geblieben und konnten nicht an die guten Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen. So sah es auch Mittelblockerin Clara Strunk, die am Ende die silberne MVP-Medaille verliehen bekam: „Ich finde, wir haben das ganze Spiel einfach nicht das Potenzial gespielt, das wir spielen können und das auch nicht ausgenutzt.“ Ähnliche Meinungen hörte man auch von einigen der zahlreichen mitgereisten Fans: „So kennt man die Mannschaft gar nicht. Da fehlten irgendwie komplett die Spannung und der Ehrgeiz auf dem Feld. Und dass die das eigentlich können, wissen wir ja. Sie sind ja nicht umsonst zweimal aufgestiegen.“
„Ich denke, dass dieser Rhythmus-Einbruch, eben, dass wir eine längere Pause hatten, uns schon den Einstieg ein bisschen erschwert hat. Und auch wenn es das Team anders gesehen hat, finde ich schon, dass wir noch unsere Herausforderung in der Annahme haben. Gerade in größeren Hallen ist das schon offensichtlich. Mag sein, dass die Wahrnehmung auf dem Feld anders ist. Ich von außen sehe das tatsächlich so, dass das halt auch unseren starken Angriff schon behindert. Aber man sollte jetzt auch nicht zu viel auf der Annahme rumreiten.“, versucht Coach Damian Himmel Erklärungen für das schlechte Ergebnis seines Teams zu finden.
Die Mannschaft selbst sah die entscheidenden Knackpunkte an anderen Stellen. Das unerwartet schnelle Spiel der Kölnerinnen stellte die SFG-Damen vor eine schier unlösbare Herausforderung. „Ich hatte das Gefühl, dass der Gegner fast immer einen Doppelblock am Netz stehen hatte. Und wir hingegen fast gar nicht.“, erklärt Mittelblockerin Helen Dannenberg die Situation. Und tatsächlich war das Spiel der Kölner Zuspielerin, die am Ende auch die goldene MVP-Medaille bekam, für die Blockspielerinnen des Olper Teams kaum zu lesen und die Bälle hatten ein derart hohes Tempo, dass ein Hinterherkommen oft kaum möglich war. Diese Schwierigkeit sah auch Damian Himmel, der in den Auszeiten vermehrt angemerkt hatte, seine Damen sollten versuchen, möglichst immer „vier Hände“ übers Netz zu bringen. Die Blockstärke des Gegners kommentierte er so: „Die Aufschläge haben uns schon zu schaffen gemacht und dann am Ende sicherlich auch der Block, wo wir auch mit unseren Starken Angreiferinnen dann nicht so gut durchkamen, vor allem, weil Hürth ja tatsächlich auch überall einen Doppelblock gestellt hat. Da haben wir es bis Ende des Spiels tatsächlich nicht geschafft ein Mittel dagegen zu finden.“ Und weiter führt er aus: „Trotzdem sehe ich noch alles positiv: Wir haben ja immer von Anfang an gesagt, dass wir um den Klassenerhalt spielen und das bewahrheitet sich ja immer mehr und mehr, dass es tatsächlich der Kampf um die Klasse wird. Und dann werden wir auch sicherlich anders auftreten, weil wir mussten natürlich erstmal ein bisschen in die Liga reinschnuppern und jetzt wissen wir, wo wir stehen. Und jetzt heißt es kämpfen: Ball für Ball, Spiel für Spiel. Um halt die nötigen Punkte zu sammeln, um den Klassenerhalt tatsächlich dann zu haben.“ Und dass die Mannschaft mit der Niederlage in Köln jetzt vorerst in den direkten Abstiegskampf reingerutscht ist, wissen auch die Spielerinnen selbst. Demensprechend emotional war auch die Besprechung nach dem Spiel. Und auch wenn direkt nach dem Spiel dieser Optimismus des Trainers nicht im kompletten Team erkennbar war, wären die Volleyballerinnen nicht sie selbst, würden sie nun den Kopf in den Sand stecken. „Was in den letzten Jahren immer ein großer Pluspunkt war und was uns als Mannschaft ausmacht, ist der gute Zusammenhalt und dass wir als Team so gut funktionieren.“, beschreibt Kapitänin Lea Uebach die Stärken ihrer Mannschaft. Und so wurde noch in der Besprechung zusammen mit dem Trainer nach konstruktiven Verbesserungsvorschlägen gesucht.

Kader SFG1: Lea Uebach. Clara Strunk, Victoria Popov, Mia Basch, Kristin Bürger, Antonia Häner, Emma Basch, Melanie Schäfer, Anja Kempny, Sabrina Küppers, Carolin Heydrich, Helen Dannenberg, Sarah Bäumer